Her (2013)



Nach Being John Malkovich, Adaption: Der Orchideen-Dieb und Wo die wilden Kerle wohnen ist Her der vierter Spielfilm von Spike Jonze als Regisseur und es ist sein bisher bester. Jonze schrieb außerdem das Drehbuch und übernahm eine Produzentenrollen. Der Film spielt in einer nahen Zukunft, in der es die Menschheit gerade geschafft hat ein Betriebssystem mit einer selbstlernenden und sich anpassenden künstlichen Intelligenz zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Theodore (Joaquin Phoenix) ist unglücklich, weil seine Jugendliebe sich von ihm hat scheiden lassen. Er kauft sich ein Betriebssystem und entscheidet sich bei der Konfigurierung für eine weibliche Stimme. Samantha, wie sie sich selbst nennt, wird gesprochen von Scarlett Johannson. Ihre Stimme ist sanft, eindringlich, sexy und ein bisschen beängstigend. Die beiden lernen voneinander und bauen eine Beziehung auf. Wenn Theodor Freunden davon erzählt stößt er nicht auf bloße Abscheu oder Verblüffung, wie es in einem geringerem, Drama provozierenden Film der Fall gewesen wäre. Her erforscht auf elegante Weise die Entwicklung einer Beziehung in ihren verschiedenen Stufen und damit verflochten die Entwicklung künstlicher Intelligenz. Der Film ist hervorrangend geschrieben, gefühlvoll, witzig, bewegend, aktuell und wahr. Einen großen Anteil an der Authentizität der Unsetzung hat auch Hauptdarsteller Joaquin Phoenix, der in seiner Rolle kaum wiederzuerkennen. Der beste Film des Jahres 2013.


Regie: Spike Jonze
Besetzung: Joaquin Phoenix, Amy Adams, Rooney Mara, Olivia Wilde, Scarlett Johansson
Genre: Drama, Romanze
Freigabe: 12
Laufzeit: 126 min.
Veröffentlicht: 2013/12/18
Drehbuch: Spike Jonze
Schnitt: Eric Zumbrunnen, Jeff Buchanan
Cinematographie: Hoyte van Hoytema
Budget: $23 Mio.