Die Handlung verdichtet sich. Kill Bill: Volume 2 setzt die Geschichte fort, deren Overtüre der erste Teil darstellte. Die Braut (Uma Thurman) ist auf Rachetour gegen Bill und seine Kollegen, die sie ins Koma geprügelt haben. Der zweite Teil schafft es in Sachen visueller Ästhetik nicht ganz mit dem ersten Teil mitzuhalten (obwohl er trotzdem stilistisch vollgepackt ist), ist dafür aber etwas reicher an Inhalt. Thurmans Charakter wird ein wenig ausgearbeitet und wir erfahren die Hintergrundgeschichte zu dem ursprünglichen Überfall auf sie. Insgesamt wird der Anteil der Action deutlich zu gunsten von Dialogen reduziert. Einige der Nebencharaktere geben nicht genug her, um die für sie aufgewandte Zeit zu rechtfertigen. Da Volume 2 das Ende enthält und damit den Handlungsbogen schließt ohne viel des Anfangs zu missen, kann dieser Teil leichter für sich selbst stehen. Lästig ist allerdings, dass bei allen Stärken, die beide Teile haben, EIN wirklich guter Film dabei hätte herauskommen können. Tarantino behauptet Kill Bill sei sein persönlichster Film. Man kann nur annehmen, dass es sich hierbei um einen Fall eines Künstler handelt, der seinem Material zu nahe steht und sich von nichts trennen will. Ich würde annehmen, man hätte mit einem strikteren Editor, einer generellen Straffung beider Teile und der ein oder anderen herausgelassenen oder verkürzten Szene eine bessere Ein-Film-Lösung finden können.
Regie: Quentin Tarantino
Besetzung: Uma Thurman, Michael Madsen, Daryl Hannah, David Carradine
Genre: Action
Freigabe: 18
Laufzeit: 136 min.
Veröffentlicht: 2004/04/16
Drehbuch: Quentin Tarantino
Schnitt: Sally Menke
Cinematographie: Robert Richardson
Budget: $30 Mio.